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Ihr Ansprechpartner
Theresa Schulze Pröbsting
Tel. 02173 / 10 11 116
E-Mail: tsp@psvr.de

Prävention sexueller Gewalt – Infos für Vereine


Sport ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen für Kinder und Jugendliche.
Sport schafft und fördert  Spaß an der Bewegung, Verantwortungsbewusstsein, Koordinierungsfähigkeit, Selbstbewusstsein und vieles mehr. Er kann das psychische und soziale Wohlbefinden stärken. Er schafft emotionale Nähe.
Doch genau diese emotionale Nähe kann von Tätern ausgenutzt werden.
Dabei sprechen wir hier nicht nur von Trainern, sondern ebenso von Jugendlichen, Kindern, Betreuern, Funktionsträgern, Sportlern, Angestellten, Fremden, Freunden, Familienangehörigen…

Viele Vereine sprechen das Thema „Sexualisierte Gewalt im Sport“ immer noch ungerne an, sind teilweise auch unsicher. Doch, je öffentlicher mit dem Thema umgegangen wird, umso schwerer fällt es Tätern, Missbrauch anzuwenden. Denn:

Schweigen schützt die Falschen!
(Initiative des Landessportbundes NRW)

Was bedeutet „sexualisierte Gewalt“?

Sexualisierte Gewalt liegt immer dann vor, wenn ein Erwachsener oder Jugendlicher oder auch ein Kind ein Mädchen oder einen Jungen dazu benutzt, die eigenen Bedürfnisse mittels sexualisierter Gewalt auszuleben.
Es ist in der Regel eine bewusste Tat und kein „Ausrutscher“ oder „Versehen“.

Wer sind die Täter und Täterinnen?

Sexualisierte Gewalt wird von Männern und auch von Frauen aller sozialer Schichten, Berufsgruppen, Nationalitäten und Altersstufen verübt. Die Gewalt betrifft alle Altersgruppen. Es gibt kein bestimmtes Merkmal, an dem man einen Täter erkennen kann.

Was sind Anzeichen für erlebte sexualisierte Gewalt?

Mögliche Symptome:
Konzentrationsstörungen, extreme Müdigkeit, übertriebene Wachsamkeit, Schreckreaktion, Reizbarkeit und Wutausbrüche als Zeichen extremer Hilflosigkeit.

Häufig versuchen Kinder und Jugendliche Kontrolle über Ihre Gefühle zu bekommen, um das Erlebte so zu kompensieren.
Beispielsweise durch:
- Rückzug von Aktivitäten und Vermeidungshalten
- Extremes Leistungsverhalten
- Häufige „geistige Abwesenheit“ und auffällige „ Erinnerungslücken“
- Suchttendenzen

Alle genannten Verhaltensänderungen können natürlich auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein. Wichtig ist jedoch immer, eine Veränderung des Kindes/ des Jugendlichen zu hinterfragen

Wo liegen die Grenzen?

Gerade im Sport wird sexualisierte Gewalt begünstigt. Sei es durch die Notwendigkeit von Körperkontakten, Rituale, wie Umarmungen, die enge Bindung der Kinder und Jugendlichen an die Trainer usw.. Doch: Wo endet der Spaß und wo beginnt der Übergriff?
Dürfen Kinder und Jugendliche noch getröstet werden? Dürfen noch Hilfestellungen in Form eines Anfassens gegeben werden? Die Antwort ist: Ja!
Kinder und Jugendliche brauchen die Zuwendung, Wertschätzung, Hilfestellung.
Es geht jedoch darum, den Umgang mit Kindern und Jugendlichen sensibler zu sehen und auf die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche einzugehen, sie zu respektieren.

Was können wir tun?

Ein Verein hat viele Möglichkeiten, das Thema „Prävention“ anzugehen.
Gerade in Hinblick auf die oft vorhandene Unsicherheit bei dem Thema, ist es hilfreich, sich an Fachstellen zu wenden.
Der Landessportbund NRW bietet z.B. die Möglichkeit eine Vereinsberatung speziell zu dem Thema Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport in Anspruch zu nehmen.
Antragsformular Vereinsberatung

Viele nützliche Informationen bietet aber auch dieser Handlungsleitfaden für Vereine.

Jetzt mitmachen beim Qualitätsbündnis Sport

Das Qualitätsbündnis hat sich zum Ziel gesetzt, sexualisierter Gewalt im Sport wirksam vorzubeugen und diese zu bekämpfen. Dazu werden maßgeschneiderte Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention gemeinsam entwickelt und innerhalb der Vereinsstruktur installiert. Zentraler Gedanke dahinter ist die enge Vernetzung und der Transfer von Fachwissen. Das Bündnis basiert auf einer Initiative des Landessportbundes NRW und des Sportministeriums NRW.

Flyer Qualitätsbündnis

Qualitätsbündnis