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Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr ging der Rheinische Tag des Ausbilders am 12. März in die zweite Runde. Neue ansprechende Themen, hochrenommierte Referenten und ein abwechslungsreiches Programm sorgten auch 2017 für eine rundum gelungene Veranstaltung.
Schon im letzten Jahr hatte sich gezeigt, dass die Nachfrage nach einem umfassenden Programm zur Weiterbildung und Förderung der Ausbilder im Rheinland groß ist. „Aus diesem Grund wollten wir die Veranstaltung in diesem Jahr noch qualitätsvoller und den Wünschen der Zielgruppe entsprechend gestalten“, sagt Rolf-Peter Fuß, Vorstand des PSVR. Dass dies gelungen ist, zeigten die Anmeldezahlen bereits im Vorfeld. Mit rund 175 Anmeldungen übertrafen diese bei weitem die Teilnehmerzahl des Vorjahres. Das positive Feedback während und nach der Veranstaltung unterstützte diese Hypothese.
Trainer, Ausbilder, Richter und Interessenten aus dem Rheinland kamen auf dem Gelände des Pferdesportzentrums Rheinland zusammen, um in einen intensiven Erfahrungsaustausch zu gehen und ihr Wissen in theoretischen und praktischen Einheiten zu vertiefen. Auch in seiner zweiten Auflage war der Rheinische Tag des Ausbilders in vier verschiedenen Blöcken organisiert. Innerhalb der Blöcke konnten die Teilnehmer zwischen drei bis vier verschiedenen Workshops und Seminaren wählen, sodass sich jeder sein Kurspaket individuell zusammenstellen konnte. „Ziel ist es, eine Plattform der intensiven und effektiven Weiterbildung zu bieten, aus der jeder für sich das Beste herausholen kann“, so Fuß.
Nach der Begrüßung standen den Beteiligten im ersten Block gleich vier interessante Seminare zur Auswahl. Joachim Geilfus, Geschäftsführer der Deutschen Richtervereinigung gab unter dem Schwerpunkt „Was ist erlaubt? Was muss ich wissen?“ einen ausführlichen Einblick in das Regelwerk des deutschen Reitsports. Anja Krenz-Maes, welche als Sportpsychologin nicht nur aus ihrer beruflichen Sicht berichten konnte, sondern als Mutter einer im Sport reitenden Tochter über einen großen eigenen Erfahrungsschatz verfügt, beschäftigte sich mit dem Thema der Grundlagenpsychologie für Training und Turnier. Hier übermittelte sie Basics, auf denen sich dann Training, Turnierbegleitung, Ausbildung und Mitarbeiterführung aufbauen lassen. Dr. Claudia Münch, Mitglied des Arbeitskreises Bodenarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), begeisterte als Expertin auf diesem Gebiet. Die renommierte Ausbilderin brachte exzellente Lehrpferde mit nach Langenfeld – und zwar keine geringeren Vierbeiner als diejenigen, die auch in ihrem Lehrfilm zum Thema zu sehen sind. Mit diesen demonstrierte sie, wie man durch gymnastizierende Lektionen am Boden das tägliche Training sinnvoll ergänzen kann. Nicht zuletzt zeigte Heike Eigen, Ausbilderin an der Landes- Reit- und Fahrschule, wie man den Sitz eines Reitschülers mit einfachen Übungen verbessern kann.
In Block II begeisterte Pferdewirtschaftsmeister Rolf Petruschke mit seinem Vortrag zum Thema „Ein gutes Fundament ist die Basis“. Wer bei diesem Titel trockene Grundlagentheorie erwartet hatte, lag hier falsch. Petruschke überzeugte mit einer Menge an fundiertem Basiswissen und sorgte für einen gut gefüllten Seminarraum. „Nicht nur in der Praxis, sondern auch in der Theorie versteht er es, die Dinge verständlich auf den Punkt zu bringen“, beschreibt Rolf-Peter Fuß den in ganz Deutschland beliebten Ausbilder. LRFS-Ausbildungsleiter Daniel Weinrauch widmete sich zeitgleich den Themen „DOSB Lizenzsystem“ und „Abzeichen im Pferdesport“. Zusammen mit Andrea Schmittert zeigte er den rheinischen Trainern Möglichkeiten der Weiterentwicklung ihrer bisherigen Ausbildung und der Ausbildung ihrer Reitschüler. Währenddessen kamen bei Barbara Hirsch und Stefanie Wittmann in der großen Reithalle nicht nur die Reiter und Pferde ins Schwitzen, auch die Zuschauer mussten sich ganz auf das intensive Programm der beiden Referentinnen konzentrieren. Diese demonstrierten anschaulich, wie sich ein sicherer und ausbalancierter Sitz in positiver Köperspannung auf das Pferd und somit die Qualität des Rittes auswirken kann. Hierfür korrigierte Barbara Hirsch die Reiterinnen nicht nur auf dem Pferd, sondern zeigte auch verschiedene Übungen am Boden und auf dem Equi-Egg, die hier unterstützend wirken sollen. Das Ergebnis zeigte deutliche Unterschiede der Reiter-Pferde-Paare im Vorher/Nachher-Vergleich.
Nach der Mittagspause ging es im Seminarraum weiter mit dem Ratinger Veterinär Dr. Martin Gundel. Dieser wartete mit Fachwissen rund um das Thema „Pferdemaul und Zähne“ im Hinblick auf Ernährung und Rittigkeit auf. Anja Krenz-Maes vertiefte derweil im großen Seminarraum das Thema aus ihrem Vortrag vom Vormittag. Dieses Mal lag der Schwerpunkt auf der Trainingsplanung aus psychologischer Sicht. Ein weiteres Seminar zum Thema "Trainingsprinzipien und Rhythmisierung für Mensch und Pferd“ sollte später noch folgen. Auch Barbara Hirsch engagierte sich noch am Nachmittag des Rheinischen Tag des Ausbilders. Sie leitete Workshops zu den Themenbereichen „Fit und ausbalanciert im Sattel“ und „Fitnesstraining für Reiter alltagstauglich gestalten“. In ihrem Nachmittagsprogramm zeigte Sie den Ausbildern die häufigsten Defizite der Reitsportler auf und demonstrierte, wie wichtig Ergänzungssport ist, um Problemen vorzubeugen oder entgegenzuwirken. Hierfür brachte Sie jede Menge ausgewählte Übungen mit, welche jedermann Zuhause mit einfachen Mitteln nachmachen kann.
Ein großer Dank ging an Fritz Lutter, den Nachwuchstrainer der Ponyvielseitigkeitsreiter auf Bundesebene, denn er ließ es sich trotz seines erst kürzlich gebrochenen Beins nicht nehmen, den Vortrag „Gymnastikreihen als Ausbildungselement in der Entwicklung von Springreiter und -pferd“ zu halten.
Zum Abschluss eines gelungenen Tages bot das Programm in der Reithalle des Pferdesportzentrums noch einen weiteren Hochkaräter. Reitmeister Johann Hinnemann und der internationale Dressurrichter Reinhard Richenhagen veranschaulichten im Seminar zum Thema „Von der Remonte bis zum Grand Prix Pferd“, worauf es bei der Ausbildung von Dressurpferden wirklich ankommt. Mit dabei waren Stefanie Wolf, Chefbereiterin im Stall Hinnemann, die ein Nachwuchspferd und ein Grand Prix-Pferd nach Langenfeld mitbrachte, und Marina Welbers mit ihrem S-Dressurpferd.
Bei bestem Wetter ging so ein erfolgreicher Tag zu Ende und die Teilnehmer machten sich, mit jeder Menge neuem Wissen, auf den Heimweg. „Wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen, die wir schon im Laufe des Tages bekommen haben“, resümiert Rolf-Peter Fuß. Und er verrät: Auch für das nächste Jahr ist wieder ein Rheinischer Tag des Ausbilders in Planung.