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Aus der FN-Arbeitsgruppe „Kleine Kinder, kleine Ponys“ entstand der Wunsch, auch die Richter für das Thema zu sensibilisieren. Der Pferdesportverband Rheinland hat sich mit dem Pferdesportzentrum in Langenfeld für das Pilotprojekt zu Verfügung gestellt.

Individuell auf die verschiedenen Altersstufen eingehen

So mancher Richter ist unsicher, wenn es um das Richten einer Führzügelprüfung geht oder um die Abnahme eines Motivationsabzeichens. Kinder sind hier keine kleinen Erwachsenen, sondern eine Gruppe aus verschiedenen Altersstufen. Die Unterschiede in den Altersstufen machte Ulrike Mohr am Anfang ihrer Präsentation deutlich. Durch physiologische und psychologische Grundvoraussetzungen
ist der Unterricht jeder Altersklasse anzupassen. Wie man diese im praktischen Unterricht einfließen lassen kann wurde anhand von Beispielen aus ihrer Erfahrung als Betreiberin des Kinderreitsportzentrums in Bensheim dargestellt. Viele der hier vorgestellten Beispiele sind auch im FN Trainerportal zu finden.

Beim Motivationsabzeichen zu mehr motivieren

Dem Thema, wie man erfolgreich ein Motivationsabzeichen bei einer solch bunten Kinderschar abnehmen kann, widmete sich Rolf Petruschke. Sich auf die Ebene der Kinder zu begeben und einfach mal nur Beobachter zu sein, fällt so manchem Richter schwer. Doch gerade als Beobachter merkt man schnell, welches Kind voll im Thema steckt. Man sollte hier das vorhandene Wissen abfragen und Lust auf weitere Abzeichen machen, mit vielen neuen und spannenden Themen.

Wertschätzend kommentieren

Auf dem Turnier wartet dann die Herausforderung Führzügelkasse, Reiterwettbewerb oder weitere nach WBO ausgeschriebene Kinderprüfungen. Gerade die WBO mit ihren Gestaltungsmöglichkeiten
wird leider viel zu selten für Kinderprüfungen genutzt.
Das wertschätzende Kommentieren ist hier gefragt. Positiv wird zum Beispiel von den Teilnehmern, und vor allem den mitreisenden Eltern, die Ansprache der Kinder mit Vornamen wahrgenommen. Sich einfach im Vorfeld schon mal ein paar Sätze zu überlegen und aufzuschreiben, gibt hier die notwendige Sicherheit. Rolf Petruschke spricht sich auch dafür aus, dass eine Rangierung bei den Kindern wichtig ist und man vielleicht nur die letzten zwei oder drei Kinder, je nach Starterfeld, auf den
gleichen Platz setzt, um hier die Motivation zum Weitermachen zu erhalten.

Sicherheit geht vor

Wichtig ist auch das Thema Sicherheit bei solchen Prüfungen. Ein vom Pferd gefallenes Kind ist von der Prüfung auszuschließen. Auch wenn es dem ersten Eindruck nach keinen Schaden genommen hat, können Verletzungen vorhanden sein.
Großes Aufmarschieren zur Siegerehrung sind die meisten Pferde nicht gewohnt und es kommt Unruhe auf. Geschickt ist es hier, die Schleifen schon vor der Siegerehrung zu verteilen und nur kurz, beginnend mit den Letztplatzierten, die Pferde aufzustellen.

Ausblick

In dem anschließenden Erfahrungsaustausch gab es viele weitere Tipps für die 21 anwesenden Teilnehmer. Auch der Wunsch nach einer Kennzeichnung von Richtern, welche sich gern dem Thema Kinder und Jugendliche widmen, wurde von allen Teilnehmern befürwortet. Gerade mit Blick auf die gewünschte Richterrotation würde dies so manchem Turnierveranstalter und Ausbilder bei der Auswahl geeigneter Richter mit Sicherheit helfen.
Auch ein Mangel an Fortbildungsmöglichkeiten für Ausbilder, die auf dem Niveau der Klasse E und A wichtige Basisarbeit leisten, wurde festgestellt. Gerade diesem Thema sollte man sich, mit Blick auf die sinkenden Mitgliederzahlen, verstärkt widmen.
Ein Ziel muss es jetzt sein, die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zusammenzufassen und das Zusatzmodul für Richter und alle Interessierten bundesweit anzubieten.

(Text: Ronny Weigang)

20181018 Pilotprojekt Richter

Gerade für Kinderprüfungen sollte die WBO mit ihren
Gestaltungsmöglichkeiten mehr genutzt werden.