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Julia Barbian und Der kleine König haben zwei Medaillen bei der Pony - EM gewonnen.
Mit Julia Barbian, Helena Bottermann, Jana Lehmkuhl und Malin Reipert waren vier rheinische Reiterinnen mit ihren Ponys bei den diesjährigen EM im britischen Bishop Burton für Deutschland am Start. Julia Barbian trat die Heimreise gleich mit zwei Medaillen im Gepäck an: Mit Der kleine König gewann sie Teamgold und Kür-Bronze.
In ihrem letzten Ponyjahr reitet Julia Barbian mit ihrem „King“ auf einer wahren Erfolgswelle. Das Duo gehörte zwar schon im vergangenen Jahr zum deutschen Gold-Team bei den Europameisterschaften, doch in diesem Jahr haben sie sich definitiv nochmal gesteigert. Schon im Vorfeld zeigten sich die Schülerin und ihr schicker Fuchs in Bestform, ließen zum Beispiel bei den Future Champions in Hagen mit einem Ergebnis von über 77 Prozentpunkten die gesamte nationale wie internationale Konkurrenz hinter sich. Für ihre altersbedingt letzte Teilnahme an Pony-Europameisterschaften hatte sich Julia Barbian das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine Einzelmedaille zu gewinnen. Doch zunächst einmal lag der Fokus ganz und gar auf dem Teamwettbewerb, in dem die deutsche Mannschaft um Bundestrainerin Conny Endres, die auch Julias Heimtrainerin ist, den Titel gewinnen wollte. 74,343 Prozentpunkte trugen Barbian und ihr rheinischer Dornik’s Donovan – FS Don’t Worry – Sohn aus der Zucht von Uta Craemer zum Erreichen dieses Ziels bei.
Das beste Ergebnis lieferte schon im Mannschaftswettbewerb der Baden-Württemberger Moritz Treffinger mit Top Queen H ab, der mit 77,429 Prozentpunkten den Dänen Alexander Yde Helgstrand mit dem rheinisch gezogenen Adriano B von De Angelo B – Flying Dream (Züchter: Gestüt Bönniger) auf Abstand hielt (75,371). Ein paar Pünktchen mehr als Julia Barbian und Der kleine König erzielten in der Mannschaftsaufgabe Jana Lang und NK Cyrill (74,514). Platz sieben erreichten Lucie-Anouk Baumgürtel und ZINQ Massimiliano, die Triple-Europameister der Jahre 2016 und 2017. Der sensible Falbe konnte sich – wie andere Ponys auch – mit den Gegebenheiten in Bishop Burton nicht wirklich anfreunden, so dass das Paar mit 72,286 Prozentpunkten deutlich unter ihren Möglichkeiten blieb. In der Teamwertung setzte sich das deutsche Quartett dennoch deutlich von den übrigen Nationen ab. 226,286 Punkte sorgten für einen mehr als klaren Gewinn des Mannschafts-Titels. Silber ging an das dänische Team mit 219,028 Punkten, Bronze an die Reiter aus den Niederlanden (218,715).
In der Einzelaufgabe und der Kür führte Moritz Treffinger seinen Siegeszug dann fort. Mit „Topsi“ setzte er die Messlatte nach der ersten Hälfte der Reiter im Kampf um die Einzelmedaillen so hoch, dass auch m zweiten Teil der Prüfung einen Tag später niemand sein Ergebnis von 77,189 Prozentpunkten toppen konnte. Hinter ihm reihten sich wie schon in der Mannschaftsaufgabe Alexander Yde Helgstrand (75,486) und Jana Lang (75,459) auf dem Podest ein. Julia Barbian und Der kleine König rangierten mit 74,216 Prozentpunkten auf einem sehr guten vierten Platz.
Am Finaltag machte EM-Neuling Treffinger das Gold-Triple perfekt: 81,875 lautete diesmal das unschlagbare Ergebnis. Triple-Silber sicherte sich Alexander Yde Helgstrand, der für seine Kür im Sattel von Adriano B 80,275 Prozentpunkte erhielt. Mit einer mutig gerittenen Kür gelang Julia Barbian wie geplant der Sprung aufs Treppchen: 76,725 Prozentpunkte erhielt sie für ihre beeindruckende Vorstellung, bei der unter anderem die einfachen Wechsel mit kleinen Trommelwirbeln unterlegt waren. Mit Kür-Bronze wurde nach Teamgold also auch Julias zweiter EM-Traum wahr. Einen besseren Abschied aus dem Ponylager kann man sich kaum wünschen.
Ihr EM-Debüt gaben in Bishop Burton die anderen drei rheinischen Reiterinnen. Sowohl Helena Bottermann als auch ihre Vereinskollegin Jana Lehmkuhl (beide RFV Hünxe) überzeugten in ihrem ebenfalls letzten Ponyjahr mit Spitzenleistungen auf dem Weg zur EM. In Bishop Burton selbst erlebten beide dann ein Wechselbad der Gefühle. Eine super Dressur zeigten Jana Lehmkuhl und ihr bunter Fuchs Veith, ein Voyager-Sohn aus einer Mentos-Tochter aus der Zucht von August Camp. 75,38 Prozentpunkte erhielten die Deutschen Vizemeister des Jahres 2017 für ihre gleichermaßen harmonische wie ausdrucksstarke Runde im britischen Dressurviereck. Mit umgerechnet 24,60 Minuspunkten führten sie das Feld nach der ersten Teildisziplin vor ihren deutschen Kolleginnen Emily Roberg, Maxima Homola und Sophia Rössel an. Das bedeutete auch in der Teamwertung die klare Führung für die deutschen Reiterinnen, auch wenn sich Helena Bottermanns Nibelungenstern nicht mit der Atmosphäre am Viereck anfreunden konnte. Mit 58,26 Prozentpunkten blieben die Preis der Besten-Sieger deutlich unter ihren gewohnten Leistungen. 41,70 Strafpunkte bedeuteten nach der Dressur nur Rang 43 für dieses Paar.
Doch im Gelände liefen die 15-Jährige und ihr selbst gezogener und ausgebildeter Nibelungenheld-Sohn, mit deren Mutter Helena erste Schleifen in Dressur und Springen auf E- und A-Niveau sammelte, zu Höchstform auf. Als einziges deutsches Paar blieben sie im Gelände strafpunktfrei und sicherten sich in dieser Teilprüfung Platz zwei. Jana Lehmkuhl und Veith mussten im Busch einen Vorbeiläufer und in der Folge Zeitfehler in Kauf nehmen. 37,60 Minuspunkten mussten so zu ihrem Dressurergebnis addiert werden. Im Parcours hatten schließlich beide Rheinländerinnen mit ihren Ponys etwas Pech. Zweimal fielen bei Helena Bottermann und Nibelungenstern die Stangen, viermal bei Jana Lehmkuhl und Veith. Das bedeutete in der Einzelwertung am Ende Rang 22 bzw. 33 für die EM-Neulinge, die mit dem deutschen Team aber auf Platz vier landeten.
Im Parcours feierte die amtierende Rheinische Meisterin Malin Reipert in Bishop Burton EM-Premiere. Als Einzelreiterin war sie kurzfristig in das Aufgebot der deutschen Springreiter nachgerückt. Im Sattel des rheinischen For next Generation – Sohnes Minerva For Play aus der Zucht von Ellen Kutsch kassierte sie im Qualifikationsspringen fünf Strafpunkte. Im Mannschaftsspringen mit zwei Umläufen präsentierte sich das Paar in Topform und sicherte sich nach einem fehlerfreien ersten Umlauf und einem Abwurf im zweiten Umlauf einen tollen sechsten Platz. Dieser Erfolg tröstete die 14-Jährige, die im nächsten Jahr noch einmal die Chance hat, an Pony-Europameisterschaften teilzunehmen, am Ende über das Ausscheiden im ersten Umlauf des Finalspringens hinweg.

Text: www.pemag.de