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Das Finale bestätigte, was schon die Qualifikationsturniere zeigten: Die Junior Trophy hat mit ihrem Konzept voll ins Schwarze getroffen. 2017 ins Leben gerufen, stieß diese Förderserie gleich in ihrer ersten Saison auf große Begeisterung und rege Beteiligung. Um die Zukunft des rheinischen Voltigiersports erfolgreich gestalten zu können und dementsprechend den Nachwuchs in dieser besonderen Disziplin zu fördern, wurde die spezielle Serie für Einzelvoltigierer aufgesetzt. Sie bietet jungen Voltigiererinnen und Voltigierern die Möglichkeit, neben Starts in Gruppen auch schon frühzeitig Erfahrungen und Erfolge im Einzelvoltigieren zu sammeln. Zusammen mit engagierten Sponsoren aus der Szene, der Voltigiermeisterin Agnes Werhahn und Erwin Schütte, Entwickler spezieller Voltigiergurte, entwickelte der Fachbeirat Voltigieren des Pferdesportverbands Rheinland das Konzept, welches mit tatkräftiger Unterstützung und großartigem Engagement federführend von Vanessa Knoke umgesetzt wurde. In ihrer ersten Saison bestand die Junior Trophy aus drei Qualifikationsturnieren, die in Neuss, Köln und Düsseldorf-Eller ausgetragen wurden, und dem großen Finale im Rahmen der Rheinischen Meisterschaften. Aus den Wettbewerbsklassen Children, A und L konnten sich die jeweils fünf besten Teilnehmer über einen Startplatz im Finale freuen. Die Trophy wurde begleitet von den rheinischen Landestrainern, die somit die Möglichkeit hatten, die Nachwuchstalente zu sichten.
Schon in der ersten Qualifikation war die Nachfrage groß, über 20 Starter sorgten in Neuss für einen gelungenen Auftakt. Das nachhaltige Förderungskonzept erlangte schnell positives Feedback, und so gingen in Köln schon mehr als 30, in Düsseldorf dann sogar mehr als 40 Voltigierer an den Start. Dem ersten Turnier vorgeschaltet war eine Kick-Off-Veranstaltung, bei der die Interessenten bereits am 05. November 2016 auf dem Movie in Düsseldorf die Anforderungen der jeweiligen Wettbewerbsklassen unter Turnierbedingungen testen konnten. Das ganzheitliche Förderprogramm der Trophy bestand auch im Verlauf der diesjährigen Saison nicht nur aus den Qualifikationen, sondern zusätzlich aus verschiedenen Lehrgängen, auf denen die Teilnehmer Unterstützung durch namhafte Trainer erhielten. So halfen ihnen beispielsweise Barbara Hirsch, Torben Jacobs oder Robert Maytas dabei, sich optimal auf die Wettkämpfe vorzubereiten.
Dass dieses Konzept Früchte trug, bewiesen die Nachwuchsvoltigierer nicht nur mit großartigen Leistungen auf den Wertungsturnieren, sondern auch im Finale. Dieses fand, integriert in die Rheinischen Meisterschaften auf der Anlage des Reitervereins Bayer Leverkusen, vom 24. bis 25. Juni in ganz großem Rahmen statt. Hier herrschte für die jungen Sportler nicht nur eine besondere Wettkampfatmosphäre, auch die Siegerehrung der Junior Trophy fand anlässlich der Meisterehrung statt und sorgte bei den Platzierten für freudige Aufregung. Dass die Voltigiererinnen und Voltigierer keine Probleme hatten, in solch großer Kulisse zu bestehen, bestätigt Birgit Knoke, Mitglied im Fachbeirat Voltigieren: „Wir haben hier die besten 15 Voltigierer aus dem Nachwuchsbereich gesehen und entsprechend gut waren die Ergebnisse. Auch die Richter aus den anderen Landesverbänden zeigten sich beeindruckt von den Leistungen der Teilnehmer. Nicht zuletzt zogen die Prüfungen der Junior Trophy zahlreiche Zuschauer an, die sich ebenfalls von den Auftritten begeistern ließen.“
In der Altersklasse der Children siegte im Finale Finn Hüsgen vom RSV Neuss-Grimlinghausen auf dem Rücken von Estron, der von Stefanie Eggink longiert wurde. Seinen Auftritt bewerteten die Richter mit der Note 7,032. Platz zwei ging an Carolin Voss vom LZRV Bergische Höhen, die ein Ergebnis von 6,915 erturnte. Ihr Pferd Calestino wurde longiert von Inga Dirlenbach. Rang drei sicherte sich Nina Pavetic mit Damiana, longiert von Mona Pavetic. Für den RSV Neuss-Grimlinghausen erzielte sie die Note 6,864. Siegreich in der Klasse A war die für den RVV Equus startende Luana Thämmig. Mit Turtock und Christina Ender an der Longe erzielte sie ein Ergebnis von 6,546. Olivia Riemer, RPC Düsseldorf, sicherte sich mit Al Andaluz eine Bewertung von 6,193 und damit den zweiten Platz. Ihr Pferd wurde longiert von Friederike Schilings. Mit 6,131 belegte Birte Bading hier Platz drei. Sie ging an den Start für den VSC Aachen, Außenst. Raffelsbrand, und hatte ihr Pferd Rosomak sowie Longenführerin Mechthild Bading mit nach Köln gebracht. Den ersten Treppchenplatz in der Klasse L erturnte sich die Neusser Voltigiererin Sina Struss. Auf dem Rücken von Don Filippo B, der an der Longe von Lisa Borgmann vorgestellt wurde, überzeugte sie die Richter zur Vergabe der Bestnote dieser Prüfung, einer 7,024. Zweite wurde Lisa Wenzel vom RVV Equus mit der Note 6,890. Christina Ender longierte für sie Turtock. Ebenfalls mit Don Filippo B, longiert von Lisa Borgmann, wusste Yara Scheel zu überzeugen. Diese junge Voltigiererin trat an für den Club der Pferdefreunde Goch und erhielt eine Bewertung von 6,837, mit der sie den dritten Platz belegte.
Wie schon in den Qualifikationen konnten sich die erfolgreichsten Teilnehmer auch im Finale über tolle Medaillen und hochwertige Ehrenpreise freuen. Dieses bot der Junior Trophy einen gänzlich gelungenen Abschluss, und das Fazit fällt nicht nur bei den Teilnehmern, sondern auch bei den Initiatoren positiv aus. Schon jetzt steht fest: Die Junior Trophy startet 2018 in eine neue Runde.

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